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Arbeitssicherheit und die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen sind zwei wichtige Pfeiler unseres Unternehmens. Ja, es gibt Vorschriften dafür – wir müssen uns also damit beschäftigen. Aber wir wollen nicht nur Vorschriften befolgen, wir wollen es auch gut machen. Das bedeutet Arbeitssicherheit für uns im Detail:
Hinter diesen drei Buchstaben verbirgt sich der Arbeitssicherheitsausschuss. Darin sitzen interne Fachkräfte und Beauftragte, der Betriebsarzt und die – in unserem Fall externe – Fachkraft für Arbeitssicherheit. Extern deshalb, weil keiner unserer beiden Standorte derzeit so groß ist, dass es sich lohnen würde, eigene Mitarbeiter:innen entsprechend schulen zu lassen, zumal sich die Vorschriften auch noch stetig ändern: Der Aufwand, auf dem Laufenden zu bleiben, wäre viel zu hoch. In der Regel gibt es in Diepholz und Gronau jeweils vier ASA-Sitzungen pro Jahr. In den Sitzungen wird zum Beispiel besprochen, was sich gesetzlich geändert hat, was seit dem letzten Treffen aufgefallen ist und was wir besser machen können.
In unseren vier Einzelgesellschaften gibt es eine Vielzahl an Beauftragten, die sich im Dienste der Sicherheit um bestimmte Teilbereiche kümmern: Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsärzt:innen, Sicherheitsbeauftragte, Ersthelfer:innen, Brandschutzhelfer:innen, Beauftragte:r für Leitern und Tritte, Beauftragte:r für Regalprüfung, Elektrofachkraft, Verantwortliche:r für Food Defense und viele mehr.
Doch egal welche Aufgabe sie haben, sie alle achten im Alltag auf mögliche Sicherheitsrisiken und sorgen für schnelle Abhilfe. Größere Auffälligkeiten werden vom Arbeitssicherheitsausschuss (ASA) gelöst.
Je nach Art und Größe eines Unternehmens müssen bis zu 10 Prozent der Mitarbeiter:innen ausgebildete Ersthelfer:innen sein. Für diese freiwillige Zusatzaufgabe muss ein entsprechender Kurs absolviert und alle zwei Jahre aufgefrischt werden. Es gilt also, Mitarbeiter:innen zu motivieren, sich aus freien Stücken zu engagieren. In Diepholz lag die Ersthelferquote 2023 bei 17,8 Prozent, in Gronau sogar bei stolzen 42 Prozent. Erfreuliche Zahlen.
Ein Minimum von 5 Prozent der Mitarbeiter:innen eines Unternehmens muss als Brandschutzhelfer:in ausgebildet werden, doch zwingen kann man niemanden, denn diese Funktion setzt – wie bei den Ersthelfer:innen – ein freiwilliges Engagement voraus. Reichte es vor 2013, dass sich die Freiwilligen lehrreiche Filme ansahen, sind die Inhalte jetzt deutlich anspruchsvoller: Neben einem theoretischen Teil müssen die Brandschutzhelfer:innen auch aktiv auf verschiedene Weise Feuer löschen und üben, wie man das Gebäude richtig räumt. Umso schöner ist es, dass sich 2023 in Gronau 18 Prozent und in Diepholz 7,8 Prozent der Mitarbeiter:innen für dieses Amt begeistern konnten. Neben den obligatorischen Evakuierungsübungen gibt es am Standort Diepholz zusätzlich jedes Jahr eine Brandschutzübung.
Klingen gefährlicher, als sie bei uns sind. Insgesamt haben wir sehr wenige Gefahrstoffe im Unternehmen. Die gefährlichsten sind eigens für die Lebensmittelproduktion zugelassene Schmierstoffe für die Maschinen. Ansonsten handelt es sich eher um Druckertoner und Reinigungsmittel. Trotzdem ist alles selbstverständlich ordnungsgemäß in entsprechenden Schränken untergebracht. Zudem führen wir an unseren Standorten jeweils ein Gefahrstoffkataster, in der alle im Unternehmen vewendeten Gefahrstoffe aufgelistet sind. Unsere Mitarbeiter:innen schulen wir jährlich im Umgang mit diesen Stoffen.
Wo Maschinen laufen, gibt es auch Geräusche. Im Produktionsbereich in Diepholz rangiert die durchschnittliche Lärmbelastung zwischen 75 und 85 Dezibel. Deshalb empfehlen wir unseren Mitarbeiter:innen dringend, Lärmschutz zu tragen. Drei Arbeitsbereiche sind außerdem gehörschutzpflichtig, da sie über 85 Dezibel liegen. Für den Gehörschutz stellen wir nicht nur gewöhnliche Ohrstöpsel in verschiedenen Varianten oder Hörschutzkapseln („Micky Mäuse“) zur Verfügung. Wir bieten auch Mitarbeiter:innen, die dauerhaft Gehörschutz brauchen, kostenlos Otoplastiken (also individuell angepassten Gehörschutz) an – für mehr Tragekomfort und noch besseren Schutz. Diese Maßanfertigungen werden jährlich fachgerecht überprüft.
In Gronau haben wir eine „Röster-Leitwarte“ eingerichtet. Denn die Röstmeister müssen konzentriert an Bildschirmarbeitsplätzen arbeiten, um den Verlauf der Röstung zu beobachten. Dafür gibt es jetzt innerhalb der Produktion einen Raum, in dem sie dies vom Lärm abgeschirmt tun können.
Wir stellen unseren Mitarbeiter:innen in Produktion und Lager Arbeitskleidung zur Verfügung. Je nach Beschäftigungsbereich bestehen hier Unterschiede: In unbeheizten Lagerbereichen gibt es Thermojacken, in wärmeren Gefilden erfreuen sich T-Shirts großer Beliebtheit. Ein Wäscheservice durch eine externe Fachfirma ist inklusive. Und auch Sicherheitsschuhe stellen wir zur Verfügung: Mitarbeiter:innen können jährlich ein neues Paar bekommen.
An beiden unserer Standorte kommt es bei einigen Aufgaben in der Produktion zur Staubbildung: In Gronau beim Reinigen des Rohkaffees sowie bei der Röstkaffeeherstellung. Deshalb sind in diesen Arbeitsbereichen Absauganlagen installiert. In Diepholz staubt es insbesondere in der vom großen Lager räumlich abgetrennten Mischerei. Damit es hier nicht zu Atemwegsbelastungen oder gar zu Verpuffungen kommt, haben wir in der Vergangenheit bereits in eine neue Belüftung investiert. Auch die Absauganlage unserer ersten Produktionshalle wurde Ende 2019 erneuert, um Staubemissionen noch besser zu vermindern. Zudem tragen unsere Mitarbeiter:innen in Bereichen, wo viel Staub anfällt, grundsätzlich Staubschutzmasken.
Alle Arbeitsplätze werden regelmäßig begutachtet, und zwar im Rahmen sogenannter Begehungen. Ob ein Arbeitsplatz einer Optimierung bedarf, kann am besten direkt im normalen Betrieb bewertet werden. Darüber hinaus gibt es für jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsbeurteilung, die regelmäßig überprüft und aktualisiert wird. Diese dient dazu, alle relevanten potenziellen Gefahren zu ermitteln, denen Mitarbeiter:innen bei der Ausführung ihrer Tätigkeiten ausgesetzt sind. Daraus leiten sich dann auch entsprechende Schutz- und Optimierungsmaßnahmen ab.
Wenn Mitarbeiter:innen in puncto Arbeitssicherheit nicht entsprechend geschult sind, können noch so viele Maßnahmen ergriffen werden – sie fruchten alle nicht. Daher führen wir jährlich Schulungen zum Thema Arbeitssicherheit durch, die auf den jeweiligen Tätigkeitsbereich abgestimmt sind. Auch Leiharbeitnehmer:innen erhalten bei Arbeitsaufnahme eine entsprechende Schulung und natürlich die nötige Schutzausrüstung.
Darüber hinaus bieten wir regelmäßige auf den Arbeitsplatz abgestimmte medizinische Check-ups an: Mitarbeiter:innen, die viel am Computer sitzen, können zum Beispiel ihre Augen untersuchen lassen. Bei Bedarf wird zudem eine Bildschirmarbeitsplatzbrille gestellt. Für Kolleg:innen, die an staubbelasteten Arbeitsplätzen arbeiten, werden Lungenfunktionstests angeboten.
An der Zahl der Unfälle zeigt sich, wie sicher die Arbeit in einem Unternehmen ist. Wir sind sehr stolz darauf, dass es bei uns nur selten zu Unfällen kommt, von den gelegentlich auftretenden Schnitten an Papiertüten oder Pappkartons und Wegeunfällen mal abgesehen. In Deutschland werden meldepflichtige Unfälle standardmäßig in der Rate pro 1.000.000 gearbeiteten Stunden angegeben. Das heißt: Anzahl der Unfälle mal 1.000.000 (gearbeitete Stunden), geteilt durch die Gesamtsumme der Arbeitsstunden im Unternehmen. In 2023 gab es keine arbeitsbedingten Verletzungen mit schweren Folgen oder Todesfälle. Das gilt sowohl für fest angestellte Mitarbeiter:innen sowie Leiharbeitnehmer:innen.
Und natürlich machen Viren & Co. auch vor Lebensbäumen nicht halt, wie die Krankheitsrate zeigt. In 2023 lag die Rate in Diepholz bei 8,6 Prozent, in Gronau bei 9,3 Prozent.
Um dem Thema Arbeitsunfähigkeit zu begegnen, haben wir zudem ein betriebliches Eingliederungsmanagement etabliert. Dies dient sowohl zur Vorbeugung als auch zum Erhalt des Arbeitsplatzes und zur Unterstützung beim Wiedereinstieg in den Beruf. Im Rahmen von freiwilligen Gesprächen zwischen Personalabteilung und betroffenen Mitarbeiter:innen werden dafür konkrete Maßnahmen entwickelt
Soweit wir können, ermöglichen wir ergonomisch einwandfreie Arbeitsplätze. So gibt es zum Beispiel am Standort Diepholz zwei Abfüllanlagen, an denen sehr einseitige Tätigkeiten verrichtet werden müssen. Um Belastungen zu vermeiden, wechseln sich die Mitarbeiter:innen in diesem Bereich im Tagesverlauf regelmäßig ab. Gleiches gilt für Gronau: Auch hier werden im Tagesverlauf die Arbeitsplätze gewechselt, um eine einseitige Belastung zu vermeiden. Außerdem sind in verschiedenen Bereichen von Bistro (Diepholz) bis Produktion (Diepholz und Gronau) sogenannte Stehstühle im Einsatz, die Rücken und Beine entlasten. Im Zuge unserer Umbaumaßnahmen in Diepholz haben wir in diesem Jahr auch die Optimierung der Büroarbeitsplätze vorgenommen: Neben höhenverstellbaren Schreibtischen sind neue ergonomische Schreibttischstühle eingezogen. Darüber hinaus wurde ein neues Beleuchtungskonzept mit Tageslichtlampen implementiert.
Weil sich häufiges Heben an manchen Arbeitsplätzen nicht vermeiden lässt, schulen wir die betroffenen Mitarbeiter:innen regelmäßig, wie schonendes Heben und Tragen funktioniert. Dort, wo wir neue Arbeitsplätze einrichten, berücksichtigen wir die aktuellsten (ergonomischen) Anforderungen. Dies gilt ebenfalls für Umbauten und Neuanschaffungen. Gerne nehmen wir zudem gelegentliche Bürowechsel zum Anlass, die Gegebenheiten genau unter die Lupe zu nehmen.
Da bei einem Lebensmittelhersteller die Hygiene generell großgeschrieben wird, müssen vielfach Handschuhe getragen und auch ständig Hände gewaschen und desinfiziert werden. Desinfektionsmittel für die Hände stehen in den Eingangsbereichen, der Produktion, den Sanitärbereichen und vor dem Bistro bereit. Damit die Haut nicht zu stark darunter leidet, stellen wir für die Pausen und nach Schichtende eine spezielle Handcreme zur Verfügung.
Gesundheitsförderung endet bei Lebensbaum aber nicht beim Verlassen des Betriebsgeländes. Auch abseits der Arbeit möchten wir etwas für die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen tun. Deshalb fördern wir die Mitgliedschaft im Firmenfitness-Verbund Hansefit. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Neben dem körperlichen Wohlbefinden unserer Mitarbeiter:innen, liegt uns auch ihre psychische Gesundheit am Herzen. Deswegen führen wir in der Verwaltung in der Regel alle zwei Jahre eine Umfrage zur psychischen Belastung durch, mit der wir eine Beurteilung der Situation vornehmen und etwaige Handlungsfelder definieren können. Im gewerblichen Bereich findet die Beurteilung im Rahmen der Arbeitsplatzbegehung statt. An der Umfrage nahmen in 2022 70 % der Kolleg:innen teil. Insgesamt zeigt das Ergebnis: unsere Mitarbeiter:innen fühlen sich gefordert, aber nicht überfordert. In einigen Bereichen können wir unsere Mitarbeiter:innen aber noch besser unterstützen. So verspüren einige von ihnen bei der Arbeit regelmäßig Zeitdruck und wünschen sich mehr Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese Rückmeldung werden wir beachten und arbeiten mit der Personalabteilung und den Abteilungsleitungen bereits an Wegen zur Verbesserung. Die nächste Umfrage zur Thematik werden wir in 2024 durchführen.
In 2022 haben wir zudem das abteilungsübergreifende Angebot eingeführt, an einem zweitägigen Resilienztraining teilzunehmen. Mit diesem Seminar möchten wir all unsere Kolleg:innen fördern, stärken und gemeinsam wachsen.
Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht
Stand: Dezember 2023
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Lebensbaum / Ulrich Walter GmbH
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