Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht Stand: Dezember 2023

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Einkauf im Ursprung

und der Vorteil der Langfristigkeit

    GRI:
  • 2-6
WeCare
  • Sustainable Development Goal 8: Decent Work and Economic Growth
  • Sustainable Development Goal 3: Good Health and Well-Being
  • Sustainable Development Goal 2: Zero Hunger
  • Sustainable Development Goal 1: No Poverty

**Tee, Kaffee, Kräuter und Gewürze sind Naturprodukte, bei denen jede Ernte ein bisschen anders ausfällt. Weil das so ist, arbeiten wir mit Partnern zusammen, die unsere Vorstellungen von Qualität kennen und teilen. Mit einigen schon seit Jahrzehnten. Diese Kontinuität ist unser Pfund. Wir erreichen so eine sehr hohe Versorgungssicherheit und können unseren Kund:innen hochwertige Bio-Lebensmittel anbieten.

So nah wie möglich, so fern wie nötig

Auch wenn wir rund um den Globus einkaufen, gilt für uns das Prinzip „So nah wie möglich, so fern wie nötig“. Weil am Bodensee famose Äpfel wachsen, kaufen wir sie dort und nicht in Neuseeland. Aber Mate-Tee muss aus Südamerika kommen. Er braucht die dort vorherrschenden, gleichbleibenden Temperaturen, die im Schnitt zwischen 20 und 23 Grad liegen. Auch eine mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit ist Voraussetzung. Liegt der Standort dann noch zwischen 400 und 800 Höhenmetern, hat das koffeinhaltige Gewächs seine idealen Wachstumsbedingungen gefunden. Diese geographische Konstellation ist Naturgesetz und lässt sich nicht in einem niedersächsischen Gewächshaus nachstellen. Allerdings sorgen wir dafür, dass der Mate-Tee nicht mit dem Flugzeug zu uns gelangt, sondern mit dem Schiff. Manchmal müssen wir jedoch auch Kräuter und Gewürze von weiter her beziehen, obwohl sie hier in Deutschland wachsen könnten. Das liegt dann ganz einfach daran, dass hierzulande nicht genug Anbaufläche biologisch bewirtschaftet wird, um den hiesigen Bedarf zu decken. Um das zu ändern, unterstützen wir Initiativen, die sich für die Ausweitung des Bio-Landbaus in Deutschland einsetzen.

In 2023 haben wir von 61 Rohwarenlieferanten und 30 Verpackungslieferanten unsere Ware bezogen.

So nah wie möglich: So nah wie möglich: Pfefferminze, Zitronenmelisse und Brennnessel aus Hessen

Seit 2022?verbindet uns eine Partnerschaft mit einem Naturland Betrieb bei Darmstadt. Der familiengeführte Hof blickt auf eine 170-jährige Geschichte zurück. Mit dem letzten Generationenwechsel?stellte Landwirt Andreas auf Bio um. Als er überlegte, was er anbauen wolle, fiel seine Wahl schnell auf die Brennnessel. Mit ihr verbindet er viele Kindheitserinnerungen an seine Großmutter und schätzt die Vielseitigkeit des Krautes: In vielen Küchen käme die Brennnessel als Salat, Suppe oder Beilage auf den Tisch. Und auch als Teekraut machten sich die getrockneten Blätter hervorragend. Neben der Brennnessel wachsen auf insgesamt 225 Hektar heute auch Pfefferminze, Zitronenmelisse und Salbei nach Naturland-Richtlinien.

So fern wie nötig: Vanille aus Madagaskar

Echte Vanille gehört zum Kostbarsten aus dem Schmuckkästchen der Natur. Für ihren intensiven Geschmack ist das Anbaugebiet entscheidend. Unsere Bourbon-Vanille kommt aus Madagaskar – hier wird sie in einem geschützten Regenwald angebaut. Das feuchte Mikroklima in dem von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservat ist ideal für den Vanille-Anbau.

Kleinbauern übernehmen den überaus aufwändigen Anbau und oft auch die Verarbeitung. Zur Befruchtung der Orchideen wird mit einem Kaktusstachel oder einer Nadel ein kleines Häutchen vor dem Stempel der Blüte durchstochen. Dann werden Narbe und Staubbeutel aufeinandergedrückt. Aus jeder befruchteten Blüte entsteht innerhalb von sechs bis acht Monaten eine bis zu 20 cm lange grüne Kapsel, oft auch als Schote bezeichnet. Kurz bevor sie anfängt zu reifen und ihre Farbe von Grün ins Gelbliche wechselt, werden die Kapseln einzeln und von Hand vorsichtig geerntet.

Die Verarbeitung der noch geschmacklosen Schoten muss innerhalb weniger Stunden beginnen. Zuerst werden die Schoten in Körbe geschichtet und dann für wenige Minuten in heißes Wasser getaucht. Das stoppt den Reifeprozess. Für die anschließende Fermentation werden die durch das heiße Wasserbad dunkel gefärbten, aber noch prallen Stangen in mit Decken ausgeschlagene Holzkisten gelegt. Hier schwitzen die Früchte zwei bis drei Tage – sie fermentieren. Dabei werden die Stoffe freigesetzt, die für das außergewöhnliche Aroma verantwortlich sind – allen voran das echte natürliche Vanillin. Es folgt ein langwieriger, mehrere Monate dauernder Trocknungsprozess. Die Vanillestangen werden in einem bestimmten Rhythmus mal in der Sonne, mal im Schatten ausgelegt und dann wieder in Kisten verpackt, damit das Wasser schonend verdunsten kann, ohne dass das wertvolle Vanillin verloren geht.

Währenddessen finden immer wieder Qualitätskontrollen statt. Mindestens acht bis zwölf Monate, manchmal auch bis zu zwei Jahre, dauert es nach der Ernte, bis die feinen Vanilleschoten den richtigen Wassergehalt, die gewünschte Biegsamkeit, die optimale Farbe sowie das perfekte Aroma haben.

Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht

Stand: Dezember 2023

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