Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht Stand: Dezember 2022

Lebensbaum Logo

umwelt / verpackungen / verpackungsrichtlinie

Verpackungsrichtline 

Die Sache mit der Verpackung

    GRI:
  • 301
WeCare
  • Sustainable Development Goal 13: Climate Action
  • Sustainable Development Goal 12: Responsible Consumption and Production
  • Sustainable Development Goal 9: Industry, Innovation and Infrastructure

Glas, Papier, Kunststoff, Blech oder gänzlich unverpackt: Die Möglichkeiten, Produkte anzubieten, sind heutzutage äußerst vielfältig. Von lebensmittelherstellenden Unternehmen wird zu Recht erwartet, dass sie Nachhaltigkeit nicht nur beim Inhalt umsetzen, sondern auch bei der Verpackung. Dabei besteht zwischen Produktsicherheit und generellen Vorgaben für Lebensmittelverpackungen auf der einen und Nachhaltigkeit auf der anderen Seite ein Konflikt, den es zu lösen gilt.

Die Frage nach dem Material

Aktuell sind die gängigsten Verpackungsmaterialien Glas, Papier, Kunststoff und Blech. Auf den ersten Blick scheint klar, welche dieser Stoffe ökologisch sinnvoll sind und welche nicht. Schaut man jedoch genauer hin, ist es dann doch nicht ganz so einfach. Die Frage der Nachhaltigkeit der jeweiligen Materialien ist komplex. Es gibt keinen spezifischen Wert, an dem man die Nachhaltigkeit einer Verpackung festmachen kann, vielmehr müssen viele verschiedene Faktoren gegeneinander abgewogen werden.

Eine pauschale Antwort auf die Frage, welches Material das nachhaltigste ist, gibt es also nicht. Bei Lebensbaum haben wir daher Grundsätze und Kriterien festgelegt, an denen wir uns orientieren, um die für uns beste Verpackungslösung zu finden. Diese Kriterien gehen aus unserer übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie hervor. Höchste Priorität hat dabei der Produktschutz. Denn wenn ein Produkt beispielsweise nicht ausreichend durch die Verpackung geschützt ist und deshalb entsorgt werden muss, wirkt sich dies unmittelbar negativ auf die Ökobilanz aus. Dabei ist es natürlich unser Anspruch, unsere Verpackungen so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Deswegen spielen unter anderem auch folgende Kriterien eine ausschlaggebende Rolle bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Material:

  • Vermeidung kritischer Faktoren: Bestimmte Stoffe wollen wir einfach nicht in unseren Verpackungen haben. Dazu zählen zum Beispiel Materialien aus oder mit gentechnisch veränderten Organismen, Bisphenol A (auch als BPA bekannt), Weichmacher und tierische Erzeugnisse.
  • Kreislauffähigkeit
  • Maximierung der Recyclingfähigkeit
  • Reduzierung des eingesetzten Materials
  • Verwendung von Rezyklaten
  • Ökobilanz über den Lebenszyklus
  • Reduzierung des CO2-Fußabdrucks

Wie immer im Leben muss man auch beim Thema Verpackung Kompromisse eingehen, denn in der Praxis können oft nicht alle Punkte gleichermaßen berücksichtigt werden. Daher sind die genannten Kriterien auch als eine Art Rangfolge zu verstehen, wenn es darum geht, Verpackungsalternativen abzuwägen und die beste Lösung zu finden.

Schon gewusst?

Glas als Verpackung

In der allgemeinen Wahrnehmung ist Glas ein besonders nachhaltiges Verpackungsmaterial. Und tatsächlich ist es so, dass Glas sich durch hervorragenden Produktschutz und einer sehr gute Recyclingfähigkeit auszeichnet. Allerdings ist Glas nur dann wirklich nachhaltig, wenn es möglichst häufig wiederverwendet wird. Zum Beispiel im Rahmen eines Mehrwegsystems. Der Grund dafür ist der energie- und ressourcenintensive Herstellungsprozess. Die standardisierten Mehrweggläser sollten dann an ein bundesweites Pfandsystem angeschlossen sein. Wichtig im Sinne der Nachhaltigkeit ist nämlich auch, dass das Glas nicht jedes Mal an den ursprünglichen Abfüller zurückgeht, sondern an den nächstgelegenen, denn bedingt durch das hohe Eigengewicht von Glas kommt es beim Transport zu vergleichsweisen hohen Emissionen. Dieser Effekt verstärkt sich, je länger die Transportwege sind. Wenn ein Glas zur Rückgabe beispielsweise von Bayern nach Schleswig-Holstein geschickt werden müsste, wäre das alles andere als ökologisch sinnvoll.

Zentraler Punkt: Recycling

Vorgabe der EU ist es, Verpackungen so weit wie möglich zu reduzieren und Bestehendes zu recyceln. Aber wie steht es um das Recycling in Deutschland? Im europäischen Vergleich stehen wir hierzulande schon recht gut da, was die Recyclingquote betrifft. Trotzdem gibt es noch einiges zu tun. Denn zwischen theoretischer und tatsächlicher Recyclingfähigkeit klafft aktuell noch eine Lücke. Es reicht nicht, wenn eine Verpackung in der Theorie zu 100 Prozent recyclingfähig ist. Erst wenn die Verpackung auch in der Praxis verlässlich ihren Weg in die richtigen Abfallfraktionen findet und auch von den Sortier- und Recyclinganlagen erkannt und verarbeitet werden kann, kommt man echten Stoffkreisläufen näher.

Das zeigt: Letztlich kommt es auch auf jeden Einzelnen von uns an, Stichwort Mülltrennung. Hier entscheidet sich maßgeblich, wie erfolgreich ein Recycling sein kann. Und damit auch, ob Kreisläufe tatsächlich geschlossen werden können. Damit nichts schiefgeht, gibt es auf unseren Verpackungen übrigens spezielle Recyclinghinweise.

Schon gewusst?

Rezyklate

Bei Rezyklaten handelt es sich um recycelte Kunststoffe, die für die Herstellung neuer Produkte genutzt werden können. Durch ihren Einsatz werden Ressourcen geschont, was der Umwelt zugutekommt.

Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht

Stand: Dezember 2022

Kontakt:

Lebensbaum / Ulrich Walter GmbH
Dr.-Jürgen-Ulderup Straße 12
49356 Diepholz
Deutschland

Telefon: +49 (0)5441-9856-0
nachhaltig@lebensbaum.de
www.lebensbaum.de

EU-Bio-SiegelBio-SiegelWeCare-Siegel