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Das Diepholzer Hochmoor steht wie eine riesige Badewanne in der flachen Landschaft. Und überall hat die Wanne versteckte Löcher, aus denen das Wasser abläuft. Der über Jahrtausende gewachsene Torfkörper trocknet aus und sackt in sich zusammen. Ein Moor ohne Wasser ist kein Moor. Ein Moor ohne Wasser speichert kein CO2. Schlimmer noch: Wenn Sauerstoff an den Torf kommt, dann wird dieser von Mikroorganismen zersetzt und der von den Torfmoosen seit Jahrtausenden aus der Luft geholte und als Torf gespeicherte Kohlenstoff wird wieder zu CO2.*
Darum ist Lebensbaum seit 2012 Pate dieser einzigartigen Kulturlandschaft, die quasi direkt vor dem Firmengelände beginnt – mit dem Ziel, sie wieder in ihr natürliches Gleichgewicht zu bringen. Denn Moorschutz ist Klimaschutz: Moore speichern weltweit mehr als 30 Prozent des im Boden gebundenen Kohlenstoffs, obwohl sie nur 3 Prozent der Landoberfläche bedecken. Hochmoore wie in Diepholz werden durch Regen gespeist und müssen einen Widerspruch lösen: Sie erheben sich über ihre Umgebung und müssen zugleich dafür sorgen, dass das Wasser nicht aus ihnen abfließt. Doch nach Jahrhunderten der Entwässerung und des Torfabbaus ist das Diepholzer Moor nur mit viel Aufwand wieder dicht zu kriegen – in Form von viel Zeit und Geld.
Beides stellt Lebensbaum als Pate gern bereit. Von unserer finanziellen Unterstützung wurde in den vergangenen Jahren sowohl ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt, der genau aufzeigt, wo welche Bemühungen zur Wiedervernässung sinnvoll sind, als auch ein Großteil der nötigen Maßnahmen finanziert. Flächen wurden entholzt, Dämme geflickt und erhöht sowie Überlaufrohre gelegt, um das neu angestaute Wasser gezielt zu leiten.
Einige dieser wichtigen Arbeiten haben wir auch direkt selbst durchgeführt. Denn manchmal sind statt großer Maschinen Astscheren und fleißige Hände gefragt. Regelmäßig gehen wir daher mit unseren Azubis zum Entkusseln ins Moor. Dabei gilt es, Birkenaufwuchs zu entfernen, der dem Moor Wasser entzieht und den Torfmoosen das lebenswichtige Licht nimmt.
Es gibt noch viel zu tun, damit das Moor auch weiterhin einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Weitere Projekte zur Wiedervernässung von Flächen sind bereits geplant. Ein Aufwand, der sich auszahlen wird.
Auch in diesem Jahr zog es uns wieder zum gemeinsamen Entkusseln ins Diepholzer Moor. Unter fachkundiger Anleitung und Unterstützung von Mitarbeiter:innen des Naturschutzring Dümmer, des Naturpark Dümmer und des Landkreis Diepholz entfernten wir wasserziehende Gehölze aus dem Diepholzer Hochmoor. Das tun wir, damit diese einzigartige Kulturlandschaft wieder mehr Wasser und Kohlenstoff speichern kann. So helfen wir dem Moor bei der Renaturierung auf die Sprünge – und ganz nebenbei macht das gemeinsame Arbeiten auch noch richtig viel Spaß und trägt zum Teambuilding bei.
Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht
Stand: Dezember 2023
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