Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht Stand: Dezember 2022

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Klimabilanz / Klimaauswirkungen

Macht‘ nen schlanken Fußabdruck

    GRI:
  • 305
  • 305-3
  • 305-2
  • 305-1
  • 305-4
WeCare
  • Sustainable Development Goal 13: Climate Action
  • Sustainable Development Goal 12: Responsible Consumption and Production
  • Sustainable Development Goal 7: Affordable and Clean Energy

Zu den wesentlichen Umweltauswirkungen, die mit unserer Geschäftstätigkeit verbunden sind, zählen Emissionen in die Atmosphäre. Wir hinterlassen also bei allem, was wir machen, einen CO2-Fußabdruck. Dabei ist es uns wichtig, diesen möglichst klein zu halten. Klimafreundlich zu wirtschaften ist unsere Prämisse.

Emissionen reduzieren

Wir vermeiden Emissionen, wo wir können. Dafür investieren wir immer wieder. Zum Beispiel in eine eigene Geothermie-Anlage, in einen besonders energieeffizienten Kaffeeröster oder eine Photovoltaik-Anlage. An unseren Standorten (Scope 1+2) sind die Optimierungspotenziale zur Reduktion von Emissionen zum jetzigen Stand weitestgehend ausgeschöpft. Daher werden wir zukünftig auch Scope 3 stärker fokussieren. Dafür haben wir in 2022 die für uns relevanten CO2-Emissionen, die in Scope 3 anfallen, bilanziert. Dies betrifft innerhalb des Scopes die Kategorien 1 eingekaufte Waren und Dienstleistungen, Kategorie 9 nachgelagerter Transport, Kategorie 11 Nutzung der verkauften Produkte und Kategorie 12 End of Life der verbrauchten Produkte. Den Großteil der Scope-3-Emissionen macht dabei der Rohwaren- und Verpackungseinkauf aus.

Die Berechnung von Emissionswerten, die sich standardisiert erheben lassen, führen wir seit 2015 mit dem TÜV-geprüften CO2-Rechner PRO durch. Dadurch gewährleisten wir eine Berechnung in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Greenhouse-Gas-Protocol. Emissionen, die aufgrund von unseren Verpackungen entstehen, führen wir mit einer speziellen Software, dem GaBi Packaging Calculator, durch. Mithilfe der Software werden Verpackungsemissionen vollumfänglich aufgeschlüsselt. Diese dienen dann unter anderem als Basis für Optimierungen.

Für die Berechnung von allen weiteren Emissionen, deren Erfassung sehr spezifische Daten und Emissionsfaktoren benötigt, führen wir umfangreiche Berechnungen durch. Dies betrifft insbesondere die Berechnung der Emissionen für den Rohwareneinkauf sowie die Emissionen, die beim Kunden durch die Nutzung und am Ende des Lebenszyklus entstehen.

Zukünftig arbeiten wir weiter an der Erfassung konkreter Lieferantendaten zu Emissionen in der Lieferkette. Dies ist ein komplexes Thema, insbesondere, wenn man wie wir eine große Produktvielfalt hat und Rohwaren aus den verschiedensten Ländern stammen. Das ist auch der Grund, warum hierbei häufig mit generischen Daten gearbeitet wird. Zwar können wir zum Teil schon auf Primärdaten unserer Lieferanten zurückgreifen, müssen aber zusätzlich auch generische Daten nutzen, um alle relevanten Faktoren einzubeziehen. Um zukünftig vermehrt spezifische Daten aus den Lieferketten generieren und Emissionen so konkret wie möglich erfassen zu können, arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten zusammen. Auch was die Nutzungsphase bei Endverbraucher:innen betrifft, müssen wir Annahmen treffen, um Emissionen berechnen zu können.

Aus unserer Klimabilanz ergibt sich das Gesamtbild der Emissionen durch unsere Geschäftstätigkeit, vom Anbau der Rohwaren auf dem Feld bis zum Ende der Nutzung beim Verbraucher. Daraus lassen sich für uns weitere Ansätze zur Reduktion ableiten. Derzeit gleichen wir zudem Scope-1- und 2-Emissionen aus, die sich nicht vermeiden lassen, sowie ausgewählte Scope-3-Emissionen. Dazu zählen Emissionen zum Abfallaufkommen an unseren Standorten, solche aus Geschäftsreisen und der Anfahrt unserer Mitarbeiter:innen sowie Emissionen durch unser Bio-Bistro und dem Verbrauch von Kopierpapier. Mehr dazu hier. Übrigens sind auch unsere Drucksachen klimaneutral sowie unsere Briefe und Pakete werden auf grüne Art und Weise versendet.

Neben Optimierungspotenzialen zur Reduktion und Kompensation betrachten wir natürlich auch die Emissionsintensität. Bezogen auf Scope 1 und 2 sind die Treibhausgasemissionen pro hergestelltes Produkt leicht gestiegen von 0,235 kgCO2e/kg in 2022 auf 0,301 kgCO2e/kg in 2023.

Wer oder was sind Scopes?

Das Greenhouse-Gas-Protocol – der internationale Standard zur Berechnung von Treibhausgasemissionen – teilt die Emissionen eines Unternehmens in verschiedene Bereiche (engl. Scopes) ein. Dabei wird unterschieden, ob Emissionen direkt im Unternehmen oder außerhalb entstehen, beziehungsweise wie unmittelbar sie dem Unternehmen zugeordnet werden können.

Scope 1 Treibhausgasemissionen, die unmittelbar vom Unternehmen erzeugt werden, zum Beispiel durch Verbrennung von Gas für die Heizung oder Benzin für den Fuhrpark.

Scope 2 Emissionen, die bei der Erzeugung von Energie entstanden sind, die das Unternehmen zukauft. Das heißt, Emissionen sind nicht am Standort erzeugt worden, aber quasi im Auftrag des Unternehmens, weil es die Energie braucht.

Scope 3 Alle weiteren Emissionen, die mit Unternehmensaktivitäten verbunden sind. Zum Beispiel durch Dienstreisen oder Anbau, Ernte und Trocknung von Rohstoffen. Aber auch solche, die durch die Nutzung des Produkts entstehen, z.B. beim Zubereiten des Kaffees.

CO2-Äquivalente

Das berühmt-berüchtigte Kohlendioxid, besser bekannt unter der Formel CO2, ist nicht das einzige Gas, das seinen Teil zur Erderwärmung beiträgt. Für den dafür verantwortlichen Treibhauseffekt gibt es noch andere „Mitwirkende“, wie Methan oder Lachgas.

Um eine durchgängige Vergleichbarkeit zu erreichen, hat der Weltklimarat einen gemeinsamen Nenner festgelegt: das „CO2-Äquivalent“, kurz CO2e (e vom englischen „equivalent“). Damit wird die Wirkung eines bestimmten Gases in der Atmosphäre im Verhältnis zu der von CO2 ausgedrückt.

Grundvoraussetzung: Daten

Wer Klimaschutz betreiben will, muss wissen, wo und wie viele Emissionen anfallen. Daraus können dann konkrete und sinnvolle Maßnahmen abgeleitet werden. Daten bilden dabei die Grundlage. Die folgende Grafik gibt einen Überblick über unsere Datenerfassung.

Wir wollen die Qualität unserer Daten kontinuierlich verbessern und insbesondere generische Daten reduzieren. Dies kann nur in enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten erfolgen. Gemeinsam arbeiten wir an der Erfassung konkreter Daten zu Emissionen in der Lieferkette.

Umfassende Klimabilanzierung auf Basis einer hohen qualitativen und belegbaren Datengrundlage

am Standort:Diepholz/Gronau
Beschreibung:Die Klimabilanzierung zeigt auf, in welchen Bereichen Emissionen anfallen. Dies ist die Grundvoraussetzung, um an der Reduktion von Emissionen arbeiten zu können. Wir führen die Klimabilanzierung jährlich durch.
Indikator:Bilanz Scope 1-3 liegt vor
Zieldatum:jährlich

Erreichtzu 100%

Lebensbaum Nachhaltigkeitsbericht

Stand: Dezember 2023

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